Yoga – in all seinen verschiedenen Ausprägungen und Schulen – ist bestens geeignet, um Problemen wie Stress, Schlaflosigkeit, Rückenschmerzen, Bewegungsmangel, Nervosität, Konzentrationsschwäche und Stimmungsschwankungen entgegen zu wirken. Dabei stellt sich der Erfolg umso deutlicher ein, je regelmäßiger und langfristiger die Techniken angewandt werden. Es ist eine Selbstschulung, in der man lernt, aus der positiven Erfahrung, die einem die Übungen vermitteln, gesundheitsorientierte und lebensbejahende Gewohnheiten zu entwickeln.
Die Ursprünge des Yoga reichen zeitlich sehr weit zurück. Ausgrabungen in Nord- und Nordwestindien belegen, dass sich die Menschen in den hoch entwickelten Kulturen des Indus-Tales schon vor 4000 Jahren mit Yoga befassten.
Yoga ist auch ein Teil des Ayurveda, des Wissens vom Leben, welches seine Wurzeln in der indischen Antike hat. Ayurveda ist mindestens 5000 Jahre alt und gilt als eines der ältesten medizinischen Systeme.
Während vieler Jahrhunderte gab es nur eine kleine Elite, die Yoga praktizierte. Jeder Yogameister gab sein Wissen und seine Methode an einige wenige ihm treu ergebene Schüler weiter. Erst während des 20. Jahrhunderts gab es eine spürbare Veränderung dieser Situation, als indische Lehrer und Ärzte anfingen, einem größeren Publikum Yoga zu erklären. Vor allem in den 60er Jahren und später, als einige Lehrer östlicher Techniken sich im Westen niederließen, begann sich das Yoga auch im Westen zu verbreiten.
Einer, der viel dazu beigetragen hat, das Interesse an Yoga zu wecken, war der berühmte Violinist Sir Yehudi Menuhin. Er litt an einer Verkalkung der Schulter, was seine Karriere zu beeinträchtigen drohte. Durch verschiedene Yogaübungen wurde seine Schulter wieder beweglich, und er konnte sein Musizieren fortsetzen. Seinen großen Erfolg als Musiker hat er immer auch seiner Yoga- und Meditationspraxis zugeschrieben.
Viele Millionen Menschen in der ganzen Welt praktizieren heute Yoga in all seinen verschiedenen Formen.
In Deutschland breitet sich Yoga derzeit besonders schnell aus. Immer wieder heben die Medien diese Techniken hervor. Viele Volkshochschulen und Sportvereine haben Yoga in ihr Angebot aufgenommen, und eine wachsende Zahl von Firmen bieten ihren MitarbeiterInnen Yogakurse als Teil ihres Gesundheitsprogramms an.
Yogi Bhajan ist der Lehrer, der Kundalini Yoga im Westen bekannt gemacht hat. Er wurde am 26. August 1929 in Kot Harkarn im damaligen Indien und heutigen Pakistan als Sohn eines Arztes geboren. Er interessierte sich sehr früh für medizinische Fragen und natürliche Heilweisen und studierte von klein auf Yoga. Im Alter von 16 Jahren wurde er durch Sant Hazara Singh, seinen Lehrer, zum Meister des Kundalini Yoga erklärt. Er besuchte viele spirituelle Lehrer in verschiedenen Ashrams in Indien und im Himalaja und absolvierte daneben ein wirtschaftswissenschaftliches Studium an der Universität des Panjab. Nach dem Diplom gründete er eine Familie und begann eine erfolgreiche Laufbahn im indischen Staatsdienst. Gleichzeitig erweiterte er seinen Erfahrungshorizont als Yogi und verbrachte einige Jahre mit Karma Yoga im Goldenen Tempel in Amritsar/ Nordindien, dem wichtigsten Tempel der Sikhs.
1968 wurde er nach Kanada eingeladen, um an der Universität von Toronto Yoga zu unterrichten. Von dort führte sein Weg nach Los Angeles, wohin er seine Frau und seine drei Kinder nachholte, und wo die 3H Organisation auf seine Initiative hin entstand. Die drei "H" stehen für healthy, happy, holy (gesund, glücklich, ganzheitlich), die drei Lebensgrundrechte, die durch Kundalini Yoga gefördert werden. Sie entsprechen der yogischen Philosophie, der Einheit von Körper, Geist und Seele. Heute praktizieren weltweit schätzungsweise 500.000 Menschen Kundalini Yoga nach Yogi Bhajan und es gibt in Deutschland allein mehr als 2000 aktive Kundalini YogalehrerInnen.
Weitere Informationen www.libraryofteachings.com
Glücklichsein ist dein Geburtsrecht
Yogi Bhajan
Die Kundalini Yoga Asanas (Übungen) und Kriyas (Übungsreihen) sind zugleich dynamisch und meditativ, kräftigend und entspannend, heilend und belebend. Sie bieten in ihrer Kombination aus Körperhaltungen und Bewegungsabläufen, inneren Konzentrationspunkten und Atemführung sowie dem Gebrauch von Mantras (Meditationsworten), Mudras (Handhaltungen) und Bhandas (innerer Energielenkung) eine ungeheure Vielfalt an Möglichkeiten, einen individuellen Schwerpunkt zu finden.
Manchen sind die Bewegungsübungen am wichtigsten, bei denen man auch mal ordentlich ins Schwitzen geraten kann. Andere bevorzugen die ruhigen Streck- und Haltungsübungen, die durch den geführten Atem und den Fokus der Konzentration, z.B. auf den Punkt zwischen den Augenbrauen, eine befreiende Entspannung der Gedanken bewirken können. Wieder anderen liegen die gesungenen Mantrameditationen am meisten, die den Geist erheben und die eigene Situation zu relativieren helfen.
Alle diese Elemente sind in einer typischen Kundalini Yogastunde enthalten.
Zuerst stimmt man sich ein, dann wird unter Anleitung eine vorgegebene Übungsreihe durchgeführt, die sowohl statische als auch dynamische Übungen enthalten kann und immer den bewussten Atem einbezieht. Danach folgt eine Tiefenentspannung, und im Anschluss eine kleine Meditation - meist mit Hilfe von Mantras und Mudras.
Kundalini Yoga ist für Menschen geeignet, die einen Ausgleich für den Stress im Alltag suchen, ihren Körper gesund erhalten und ihrem Geist tiefere Einsichten ermöglichen wollen.
Da es das Ziel des Kundalini Yoga ist, die Lebensenergie (Kundalini) in allen Chakren (Energiezentren im Körper, denen bestimmte Bewusstseinsebenen zugeordnet sind) frei fließen zu lassen, führt die Praxis nicht in die einsame Zurückgezogenheit einer Eremitage, sondern mitten hinein ins Leben. Sie hilft, den Alltag mit Gelassenheit und Flexibilität zu meistern.
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